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Harnack-Haus Tagungsstätte der Max Planck-Gesellschaft als Arbeitgeber

Ihnestr. 16-20, 14195 Berlin

Das Harnack-Haus, gegründet 1929, spiegelt die Epochen der jüngsten deutschen Zeitgeschichte von der Weimarer Republik über die NS-Zeit bis zum Ende des Kalten Krieges und der deutschen Wiedervereinigung. Jenseits der historischen Brüche war es stets ein Ort des internationalen Austauschs oder der deutsch-amerikanischen Beziehungen.


1929 wurde das Harnack-Haus als Gästehaus der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft (Vorläuferin der Max-Planck-Gesellschaft) auf dem damals noch jungen Campus Dahlem errichtet. Es diente als Serviceeinrichtung und bot Wissenschaftlern aus aller Welt ein Zuhause: „a home away from home“, wie es der amerikanische Botanikprofessor Thomas Goodspeed 1931 formulierte. Nach der Vision seines Gründers Adolf von Harnack leistete das Haus einen nachhaltigen Beitrag für den Wiederaufbau der internationalen Beziehungen in der Wissenschaft und der Völkerfreundschaft nach dem Ersten Weltkrieg.


Außerdem war das Harnack-Haus als Ort kultureller Veranstaltungen und kleiner Kreise der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft ein gesellschaftlicher Treffpunkt der Hauptstadt. Wissenschaftler, Künstler, Politiker und Industrielle kamen dort zusammen. Unter den Gästen aus allen Kontinenten waren mindestens 35 Nobelpreisträger.


Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten orientierte sich die offizielle Einladungspolitik des Harnack-Hauses zu einem guten Teil an der Ideologie des NS-Regimes sowie dessen außenpolitischen Strategien. Als Knoten im Netzwerk der NS-Gesellschaft war es dennoch verschiedenen, widerstreitenden Kräften ausgesetzt. Hohe Funktionäre der NSDAP, darunter Hitler selbst, besuchten das Haus ebenso wie Mitglieder verschiedener Widerstandskreise, darunter Arvid Harnack, der 1942 als Mitglied der Widerstandsgruppe "Rote Kapelle" von den Nationalsozialisten hingerichtet wurde.


Bei Kriegsende konfiszierten die amerikanischen Streitkräfte das unzerstörte Gebäude, bauten es um und demontierten die historische Inneneinrichtung. Bis zum Abzug der Alliierten aus Berlin 1994 war das Harnack-Haus Offiziersklub der US-Armee. Danach wurde es an die Max-Planck-Gesellschaft als Rechtsnachfolgerin der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft übertragen.


Heute knüpft die Max-Planck-Gesellschaft bei der Betreibung des Harnack-Hauses an die durch Adolf von Harnack geprägte Gründungsgeschichte an. Wie 1929 ist es ein Treffpunkt für die internationale Scientific Community der Max-Planck-Gesellschaft und ihrer Gäste: deutschlandweit und aus aller Welt.

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